Ihr Herz in guten Händen

Wenn es um die Gesundheit Ihres Herzens geht, dann sind Sie bei uns gut aufgehoben. Wir sind für Sie da, von der Vorsorge bis hin zu akuten Beschwerden. In unseren Praxen werden Patienten mit Herzkrankheiten nach einem ganzheitlichen Ansatz betreut.

Die Arbeit nach den modernsten medizinischen Standards sowie die permanente Fort- und Weiterbildung unserer ÄrztInnen und unseres Medizinischen Fachpersonals sind für uns selbstverständlich. Grundlage der Diagnostik und Therapie ist ein ausgebildetes und motiviertes Team, in dem die Erfahrungen und Kompetenzen unterschiedlicher Berufsgruppen gebündelt werden.

Das ärztliche Gespräch, die körperliche Untersuchung und der Einsatz modernster diagnostischer Verfahren dienen als Grundlage für die Beratung unserer Patienten und therapeutische Entscheidungen.

Ruhe EKG

Das EKG (Elektrokardiogramm) ist das einfachste und bekannteste Untersuchungsverfahren zur Überprüfung der Herzfunktion. Hierbei werden am Oberkörper sowie an Armen und Beinen an definierten Punkten Elektroden angebracht und die elektrischen Ströme der einzelnen Herzaktionen aufgezeichnet.

Das Ruhe-EKG liefert umfangreiche Informationen zu Rhythmus und Frequenz des Herzens aber auch zu akuten oder chronischen Erkrankungen des Herzmuskels oder Herzbeutels.

Belastungs-EKG

Über mehrere Elektroden leiten wir Ihre elektrischen Herzaktionen ab, während Sie sich körperlich betätigen. Damit lassen sich etwaige koronare Herzkrankheiten feststellen und wir können Aussagen über Ihre körperliche Fitness treffen.

Langzeit-EKG (auch über mehrere Tage)

Ein Langzeit-EKG dient der Aufzeichnung der Herzaktionen über einen längeren Zeitraum. Im Regelfall wird dem Patienten das Gerät für 18 – 24 Stunden angelegt. Für spezielle Fragestellungen erfolgen z.T. längere Messungen über einen Zeitraum von bis zu 7 Tagen.

Über am Brustkorb angebrachte Klebeelektroden wird ein EKG abgeleitet und in einem Aufnahme-Rekorder gespeichert. Das Speichergerät (Größe ca. 10 x 12 cm) wird entweder an einem dehnbaren Gürtel um den Bauch oder in einem Brustbeutel getragen. Ziel der Untersuchung ist die Beurteilung der Herzfrequenz unter Ruhe- und Alltagsbedingungen (einschließlich Ruhe- und Belastungsphasen), um dadurch Rhythmusstörungen zu erfassen bzw. abzuklären. Zur Unterstützung der Auswertung wird der Patient angehalten, ein Protokoll über evtl. Beschwerden, Phasen körperlicher Aktivität und Ruhe sowie die Medikamenteneinnahme während der Aufzeichnung zu führen.

Die Auswertung des Langzeit-EKG wird dem überweisenden Arzt im Nachgang zugesandt.

Stressechokardiographie

Um Durchblutungsstörungen Ihres Herzmuskels zu erkennen und zur Diagnostik von Herzkranzgefäßen, verwenden wir das bewährte Verfahren der Stressechokardiographie, welches eine wesentlich höhere Exaktheit als ein Belastungs-EKG hat.

Echokardiographie

Die transthorakale 2D-Echokardiographie (2D-TTE) ist die am häufigsten angewandte echokardiographische Methode.

Für die Darstellung des Herzens wird der Schallkopf von außen auf den Brustkorb aufgesetzt. Mit Ultraschall werden Schnittbilder des Herzens erzeugt. Durch Einsatz zusätzlicher Verfahren wie der M-Mode Technik zur Vermessung des Herzens sowie der Dopplertechnik zur Erfassung der Flussrichtung und Flussgeschwindigkeit des Blutes im Herzen sowie in den angrenzenden Blutgefäßen können u.a. folgende Aussagen über das Herz getroffen werden:

  • Größe der Herzhöhlen und Herzstrukturen bzw. krankhafte Veränderungen
  • Funktion des gesamten Herzmuskels sowie von einzelnen Regionen (globale und regionale Funktionsanalyse, Ausschluss einer Herzschwäche)
  • Beurteilung der Anatomie und Funktion der Herzklappen
  • Erfassung von Herzfehlern
  • Beurteilung der Anatomie und von Veränderungen der angrenzenden Blutgefäße

Die Darstellung der Herzstrukturen und der Funktion des Herzmuskels sowie der Herzklappen erlaubt z.B. die Erkennung einer Herzmuskelschwäche oder eines abgelaufenen Herzinfarktes. Es können Herzklappenfehler, z.B. Verengungen („Stenosen“) oder Undichtigkeiten („Insuffizienzen“) festgestellt werden.

Zusätzlich lassen sich Herzfehler (z.B. „Vorhof- oder Ventrikelseptumdefekt“), Flüssigkeitsansammlungen im Herzbeutel („Perikarderguss“) oder einer Erweiterung der Hauptschlagader kurz nach Abgang aus dem Herzen („Aortenaneurysma“) diagnostizieren. Auch die Nachsorge von operierten Herzklappen (z.B. nach Rekonstruktion oder Klappenersatz) bzw. nach Herzklappeneingriffen in Kathetertechnik (z.B. „MitraClip“ oder „TAVI“) ist möglich.

Stress-Echokardiographie

Bei der Stressechokardiographie wird eine transthorakale Echokardiographie in Ruhe und unter Belastung (auf dem Fahrradergometer oder pharmakologisch mit Dobutamin) durchgeführt.

Die ergometrische Stressechokardiographie ähnelt einem Belastungs-EKG. Es wird mit Registrierung eines EKG`s eine ansteigende Belastung über ca. 10 Minuten in halbliegender, manchmal auch etwas gekippter, Position durchgeführt. Im Unterschied zum Belastungs-EKG werden in der Stressechokardiographie aber in Ruhe und unter Belastung zusätzlich echokardiographische Bildschleifen abgeleitet und digital gespeichert. Diese Bildschleifen werden nach der Untersuchung miteinander verglichen.

Eine Durchblutungsstörung am Herzen zeigt sich typischerweise bei zunehmender Belastung als Störung der Pumpfunktion des Herzens in dem minderdurchbluteten Bereich.

Medikamente (insbesondere ß-Blocker wie z.B. Metoprolol, Bisoprolol, Nebivolol, Atenolol, Propanolol oder Carvedilol) sollten in Absprache mit dem Arzt vor der ergometrischen bzw. pharmakologischen Stressechokardiographie pausiert werden.

Weitere Indikation für die Durchführung einer Stressechokardiographie kann die weitergehende Einschätzung von Herzklappenfehlern, speziellen Herzmuskelerkrankungen (z.B. HOCM) oder der globalen Pumpfunktion des linken Herzens unter Belastung sein.

Auch in neueren Studien wird der Stressechokardiographie eine hohe Wertigkeit attestiert und ist bei guter Belastbarkeit mit einem MRT vergleichbar.

Transösophageale-Echokardiographie (TEE)

Bei der transösophagealen Echokardiographie wird das Herz aus der Speiseröhre (Ösophagus) und dem Magen heraus geschallt. Von dort können einige Strukturen des Herzens dargestellt werden, die in der transthorakalen Echokardiographie von außen nicht ausreichend gut sichtbar sind.

Daneben erlaubt die höhere Schallfrequenz des Schallkopfes sowie die direkte Lage hinter dem Herzen – ohne Luftüberlagerung durch die Lunge – eine bessere Detaildarstellung einzelner Herzanteile (z.B. der Mitralklappe oder des linken Herzohrs). In unserer Praxis wird eine multiplane, transösophageale Echokardiographie durchgeführt, bei der der Schallkopf das Herz aus verschiedenen Richtungen anschallen kann.

Für die transösophageale Echokardiographie ist eine spezielle Vorbereitung erforderlich. Da eine Sonde in Speiseröhre und Magen eingeführt wird, ist eine Aufklärung und schriftliche Einverständniserklärung (mindestens 24 Stunden vor der Untersuchung) notwendig. Für die Untersuchung müssen die Patienten nüchtern sein (vier Stunden vor der Untersuchung kein Essen, Trinken, Rauchen). Die Untersuchung wird mit einer oberflächlichen Betäubung des Rachens und bei Bedarf auch mit beruhigenden/schlafauslösenden Medikamenten (keine Narkose) durchgeführt. Die Untersuchungsdauer liegt bei ca. 10-20 Minuten. Danach ist aufgrund der Rachenbetäubung über weitere 1-2 Stunden Nüchternheit notwendig. Wenn Beruhigungsmedikamente eingesetzt wurden, ist nach Ablauf einer ausreichenden Wartezeit in der Praxis eine Begleitung für den Weg nach Hause notwendig. Am Untersuchungstag ist dann keine Geschäftsfähigkeit gegeben und es darf kein Auto gefahren werden.

Diesen Eingriff führen wir am Standort Rummelsberg in unserem Herzkatheterlabor durch.

Doppler-/Duplexsonographie der Halsgefäße

Zusätzlich zu den beschriebenen Ultraschalluntersuchungen des Herzens bieten wir auch die sogenannte Duplexsonographie der Halsschlagadern (extrakranielle hirnversorgende Arterien) an. Mit dieser Methode werden die Schlagadern im Halsbereich untersucht, die den Kopf mit Blut versorgen. Es können u.a. Veränderungen durch Ablagerungen (Arteriosklerose) sowie Einengungen und Verschlüsse der Arterien dargestellt und Kontrollen nach Gefäßoperationen und Interventionen (Stentimplantation) vorgenommen werden.

Abdominelle Sonographie

Mit der Sonographie inkl. der farblichen Darstellung des Blutflusses (Doppler- und Farbduplexsonographie) der Bauchaorta dient der Früherkennung von Gefäßverkalkungen (Arteriosklerose), sowie zum Aufspüren von Aneurysmen (Aussackungen der Gefäße), insbesondere bei Risikogruppen (männliches Geschlecht, Raucheranamnese, Alter).

Langzeit-Blutdruckmessung

Viele Studien belegen, dass der Blutdruck für den Gesamtgesundheitszustand immer wichtiger wird. Darum legen wir hierauf besonderes Augenmerk. So messen wir den Blutdruck zum Beispiel über eine Oberarmmanschette automatisch über 24 Stunden hinweg. Die so gesammelten Blutdruckdaten werden gespeichert und anschließend analysiert.

Die Messung und damit die genaue Erfassung des Blutdrucks zur Tages- und Nachtzeit gibt am Ende Aufschluss, ob eine Behandlung des Blutdrucks notwendig ist. Bei Patienten, die sich bereits einer Blutdruckbehandlung unterziehen, wird mit der Langzeitmessung die Wirksamkeit der Behandlung überprüft.

Vielen Menschen ist nicht geläufig, dass der Blutdruck physiologisch ausgeprägten Schwankungen unterliegt: systolisch um 60 mmHg und diastolisch um 40 mmHg. Außerdem unterliegt er im zirkadianen Verlauf (Tag-Nacht-Wechsel) deutlichen Schwankungen mit den höchsten Werten am Morgen.

Diese Blutdruckvariabilität spiegelt auch die nötige Anpassung der Blut- bzw. Sauerstoffzufuhr über die Veränderungen der Herzleistung an den jeweiligen allgemeinen oder lokalen Bedarf (z.B. bei Muskelaktivität im Sport) wider. Aber auch psychische Belastungen, wie z.B. oft auch die Blutdruckmessung durch den Arzt, führen durch Ausschüttung von Stresshormonen zu Veränderungen in der Kreislaufregulation und damit zum Blutdruckanstieg.

Mit einzelnen Messungen ist es also aufgrund der Blutdruck-Schwankungen unmöglich, eine exakte Diagnose hinsichtlich der durchschnittlichen Blutdruck-Höhe, also des Blutdruckniveaus, zu stellen. Letztendlich aber spiegelt dieses die druckinduzierte Belastung von Herz und Gefäßen wider.

Als hervorragende Methode zur Erfassung des Blutdruck-Niveaus sowohl während des Tages als auch während der Nacht (Schlafphase) hat sich das 24h ABDM (24 Stunden Ambulantes Blutdruck-Monitoring) erwiesen. Die im Abstand von 15 Minuten (Tag) bzw. 30 Minuten (Nacht) erfolgenden Messungen leisten zur Diagnosesicherung (bzw. Ausschluss) einer Hypertonie (Bluthochdruck), dem Nachweis einer Praxishypertonie (Ihr Blutdruck ist nur bei uns in der Praxis erhöht) und bei großen Blutdruck-Unterschieden zwischen Ordinationsmessung (vom Arzt durchgeführte Messung) und blutdruckassoziierten Organschäden (z.B. Herz, Gehirn, Nieren) einen wichtigen Beitrag zur Klärung. Nicht zuletzt kann die Risikostratifizierung (Risikoeinschätzung) hinsichtlich zu erwartender kardiovaskulärer Ereignisse (z.B. Schlaganfall, Herzinfarkt, Nierenversagen etc.) basierend auf der 24-Stunden-Messung wesentlich exakter als durch Blutdruck (RR)-Einzelmessungen erfolgen.

Wurde Bluthochdruck bei Ihnen festgestellt, werden wir ihn mittels einer optimalen blutdrucksendenden Therapie behandeln. Um festzustellen, ob die Therapie anschlägt, wird auch hier das 24h-ABDM wieder eingesetzt.

Die moderne Bluthochdruckdiagnostik umfasst neben einer Anamnese (auch die Familien- und Medikamentenanamnese spielen hier eine Rolle), der Statuserhebung (Messung) und der Überprüfung von Endorganschäden unbedingt auch eine 24h-Messung, gerade weil erfahrungsgemäß viele Patienten (30 %) unter Praxishypertonie leiden, die nicht durch blutdrucksenkende Mittel behandelt werden muss.

In unserer Praxis halten wir ausreichend Langzeit-Blutdruck-Messgeräte für Sie bereit, um Ihren Blutdruck effektiv messen und um Ihnen so eine optimale Einstellung gewährleisten zu können.

Sie möchten eine Langzeit-Messung vornehmen lassen? Machen Sie gerne einen Termin mit uns aus und geben Sie bei der Vereinbarung das Stichwort „Langzeit-RR-Messung“ an.

Invasive Kardiologie

In unseren Praxen ist es uns ein großes Anliegen, Ihnen die Behandlung aus einer Hand zu ermöglichen.

Aus diesem Grund sind wir sehr stolz darauf, dass wir die Zulassung der Kassenärztlichen Vereinigung für die ambulante invasive Kardiologie gemäß Krankenhausbehandlungs-Richtlinie des GBA vom 22.01.2015 haben – sprich wir haben die Berechtigung und Qualifikationsnachweise Herzkatheteruntersuchungen ambulant durchzuführen.

Dr. med. Markus Sandrock verfügt über die Zusatzbezeichnung „Invasive Kardiologie“ der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie, womit ausschließlich Untersucher mit langjähriger Erfahrung gekennzeichnet werden.

Was bedeutet das für unsere Patienten?
Für Sie bedeutet das, dass wir Untersuchungen, für die normalerweise ein Klinikaufenthalt nötig wäre, in unserem eigenen Herzkatheterlabor durchführen können. Im Gegensatz zu einer kardiologischen Klinik dürfen wir diese Untersuchung mit „gelben“ Überweisungsscheinen durchführen. Der „rote“ Überweisungsschein für Kliniken kennzeichnet eine stationäre Behandlung und ist somit formell keine ambulante Behandlung.

Alle Eingriffe führen wir über die Armarterie in 4F (1,3 mm) durch, so dass Sie bereits eine Stunde nach dem Eingriff wieder nach Hause gehen können. Sie werden bei dieser Untersuchung nicht narkotisiert. Das heißt, es ist keine Begleitperson nötig und Sie können ggf. mit dem Auto selbstständig zur Untersuchung kommen und wieder nach Hause fahren.

Mittels dieses invasiven Eingriffs sind z.B. auch Stentimplantationen möglich. Sollte dies bei Ihnen Anwendung finden, können Sie ebenfalls am gleichen Tag wieder nach Hause (gemäß dem „same-day discharge“-Protokoll, gemäß dem keine Überwachung über Nacht notwendig ist). Bei Abweichungen müssen wir Sie bitten, ggf. einen Tag stationär zur Überwachung zu bleiben.

Weiterführende Informationen zu allen Untersuchungen und der Organisation erhalten Sie auf der Homepage unserer ambulanten Tagesklinik.

Elektrophysiologische Untersuchung (EPU) und Therapie

Diese Untersuchung gibt Aufschluss darüber, ob die Impulsgeber des Herzens, die die einzelnen Herzschläge auslösen, richtig funktionieren. Also ob das Herz regelmäßig und zuverlässig schlägt oder ob Erkrankungen vorliegen, die zu einem zu langsamen oder zu einem schnellen Herzschlag führen.
Deswegen wird sie genutzt, um etwas über die Ursachen für Ohnmachtsanfälle, Bewusstlosigkeit oder Schwindelanfälle zu erfahren. Andererseits lassen sich damit auch die Ursachen für verschiedene Formen von Herzrasen und Herzstolpern genauer untersuchen.
Eine EPU ist eine Form der Herzkatheteruntersuchung, jedoch nicht zu verwechseln mit einer Koronarangiographie. Zwar versteht man allgemein unter einem Herzkatheter eine Koronarangiographie, welche mit einer EPU jedoch fast nichts zu tun hat.
Es liegen verschiedene Untersuchungsziele zugrunde, es werden unterschiedliche Zugangswege zum Herz verwendet und es ergibt sich ein unterschiedliches Risikoprofil.
Der ideale Zugangsweg zum Herzen für eine EPU ist der, den es schon gibt: Eine große Vene die direkt zum Herzen führt bietet hierfür viel Platzl. Dazu werden in die große Vene, die in der Leistenbeuge das Blut aus dem Bein zurückführt, sogenannte Schleusen eingeführt. Eine Schleuse ist ein etwa 10cm langes dünnes Plastikrohr mit einer Dichtung an einem Ende. Die eigentlichen Katheter sind etwas steifer ausgeführte Plastikkabel, deren interne Leiter am Ende als sogenannte Ringelektroden an die Oberfläche gebracht werden. Diese Ringelektroden können dann im Herz von innen an verschiedene Stellen des Herzmuskels angelegt werden. So können dann elektrische Ströme im Herzen gelesen werden. Es gibt sie in verschiedenen Formen und mit verschiedener Anzahl an Leitungen und Elektroden.
Während der EPU werden mit diesen Kathetern verschiedene Stimulationsmanöver durchgeführt, bei denen der Patient dann meist ein mehr oder weniger starkes „Herzstolpern“ spürt. Oft wird dabei ein Medikament gegeben, dass hilft Herzrhythmusstörungen auszulösen.
Die eigentliche Untersuchung ist vorbei, wenn die Rhythmusstörung ausgelöst und charakterisiert wurde – „behandelt“ wird in diesem Sinne nicht. Oft wird aber zeitgleich bei einer EPU auch eine Behandlung mit durchgeführt, die sogenannte „Katheterablation“.

Elektrokardioversion (Kardioversion von Vorhofflimmern)

Unsere Patienten beginnen den Tag ihrer Elektrokardioversion morgens mit der Einnahme einer Blutverdünnung und sind seit dem Vorabend der Untersuchung nüchtern. Erlaubt ist der Verzehr von kleinen Flüssigkeitsmengen (max. 200ml klare ggf. zuckerhaltige Flüssigkeit z.B. Wasser oder Apfelsaft) sowie unverzichtbare Tabletten (z.B. Blutverdünnung oder Schilddrüsenhormone). Marcumar-Patienten müssen einen INR-Wert aus den letzten 5 Tagen vorlegen - entweder zwei Tage vorher bei uns oder anderweitig bestimmt, auf jeden Fall aber im Ausweis/Protokoll eingetragen. Die Elektrokardioversion findet in Kurznarkose statt, dabei werden unsere Patienten für wenige Minuten, meist mit Propofol, in Narkose gelegt, eine künstliche Beatmung ist nicht nötig.
Bei der Elektrokardioversion selbst wird ein kurzer Stromstoß durch das Herz geschickt. Dieser unterbricht und beendet normalerweise alle vorliegenden Rhythmusstörungen. So wird dem Herz ermöglicht wieder seinen eigenen, normalen Rhythmus aufzubauen.
Nach der Kurznarkose erholen sich unsere Patienten erfahrungsgemäß innerhalb einer Viertelstunde wieder und fühlen sich weitestgehend normal. Nur zur Vorsicht behalten wir sie anschließend noch für zwei Stunden bei uns zur Beobachtung. An diesem Tag ist eine Begleitperson vonnöten, da Patienten nach einer Kurznarkose 24 Stunden kein Auto fahren oder sonst am Straßenverkehr teilnehmen und auch keine Maschinen bedienen dürfen.

TEE und elektrische Kardioversion

Die TEE ist eine Ultraschalluntersuchung, die durch die Speiseröhre durchgeführt wird. Sie ermöglicht uns das Herz zu sehen und zu erkennen, ob ein erhöhtes Risiko für Schlaganfälle durch eine Elektrokardioversion besteht. Haben Patienten vier Wochen vor der Untersuchung oder länger durchgehend eine voll dosierte Blutverdünnung eingenommen und ist dies ausreichend klar nachweisbar, ist eine TEE häufig nicht nötig.
Abschließend wird das aber erst direkt vor einer Elektrokardioversion entschieden. Sollte es nötig sein, wird die TEE in derselben Kurznarkose durchgeführt, wie die geplante Elektrokardioversion.
Zeigt sich, dass ein erhöhtes Risiko für Schlaganfälle besteht, wird die Elektrokardioversion natürlich nicht durchgeführt. Hier käme dann ein alternatives Vorgehen zum Zuge, was jedoch eher selten der Fall ist.

Werden mit der Elektrokardioversionen nun chronische Herzrhythmusstörungen unterbrochen, ist es erforderlich den Erfolg im Verlauf zu kontrollieren. Hiervon ist häufig auch ein weiteres Vorgehen abhängig, das wir mit unseren Patienten in folgenden Besprechungsterminen klären.

Diesen Untersuchungen führen wir am Standort Rummelsberg in unserem Herzkatheterlabor durch.